Babykleidung nachhaltig nutzen

von Vanessa Schaetz

Babys wachsen so schnell, dass man manchmal kaum hinterherkommt – kaum hat man den süssen Strampler angezogen, passt er schon nicht mehr! Gerade in den ersten Lebensmonaten entwickeln sich die Kleinen rasant, und viele Kleidungsstücke werden nur wenige Male (oder sogar gar nicht) getragen, bevor sie aussortiert werden müssen.

Das Ergebnis? Stapelweise fast ungenutzte Babykleidung, die sich zu Hause anhäuft – und die Frage: Wohin mit all den Sachen?

Gleichzeitig möchten viele Eltern nachhaltiger leben und nicht ständig neue Kleidung kaufen, die ohnehin nur kurz genutzt wird. Doch wie kann man Babykleidung länger und sinnvoll nutzen, ohne dabei auf Qualität oder Komfort zu verzichten?

Ob Secondhand-Shopping, das Ausleihen von Kleidung oder clevere Tools wie Stickerella’s personalisierte Kleidersticker – heutzutage gibt es unzählige Optionen, wie du Babykleidung umweltfreundlicher nutzen kannst.

Wie das alles funktioniert? Das erfährst du hier!

Warum Secondhand-Babykleidung?

Babykleidung aus zweiter Hand ist die Zukunft – und das aus gutem Grund. Sie ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch kostengünstig und praktisch. Statt neue Kleidung zu kaufen, kannst du hochwertige Stücke gebraucht erwerben oder ganz einfach tauschen. Das spart Ressourcen und reduziert die Umweltbelastung.

Vorteile von Secondhand Babykleidung

  1. Nachhaltigkeit

Jedes neue Kleidungsstück, das produziert wird, benötigt Ressourcen – sei es Wasser, Energie oder Materialien. Hinzu kommen Verpackung und Transport, die den ökologischen Fussabdruck weiter erhöhen. Wenn du stattdessen gebrauchte Babykleidung kaufst, verlängerst du die Lebensdauer der Kleidung und hilfst, den Ressourcenverbrauch zu senken.

Wusstest du, dass in der Schweiz jährlich fast 65.000 Tonnen Altkleider gesammelt werden? Der Kleiderkonsum hat sich innerhalb eines Jahrzehnts verdoppelt, und eine Person kauft durchschnittlich fast 20 Kilogramm Textilien pro Jahr

Das hat schwerwiegende Folgen für Mensch und Umwelt. Die schnelle und günstige Produktion von Kleidung führt nicht nur zu schlechterer Qualität, sondern auch zu gigantischen Müllbergen, insbesondere in Ländern wie Kenia. Dort landen viele Textilien aus Europa – oft kaum getragen, aber bereits kaputt – auf Deponien oder werden verbrannt. Das wiederum setzt giftige Schadstoffe frei, verschmutzt Wasser, Boden und Luft und bedroht die Gesundheit der lokalen Bevölkerung. Fast Fashion verursacht somit eine globale Umwelt- und Gesundheitskatastrophe, die dringend Lösungen erfordert.

  1. Kostenersparnis

Secondhand-Babykleidung ist oft um ein Vielfaches günstiger als Neuware. Du kannst hochwertige Kleidung zu einem Bruchteil des ursprünglichen Preises kaufen – und oft sehen die Teile wie neu aus. Gerade bei Marken- oder Designer-Babykleidung kannst du wahre Schnäppchen machen, die sonst vielleicht ausserhalb deines Budgets liegen würden. Ein zusätzlicher Vorteil: Wenn dein Baby aus den Sachen herausgewachsen ist, kannst du sie wieder weiterverkaufen oder spenden.

  1. Individuelle Schätze

Secondhand bedeutet nicht nur sparen, sondern auch stöbern! Du findest oft einzigartige Stücke, die es in herkömmlichen Geschäften nicht gibt – sei es Vintage-Kleidung, internationale Marken oder sogar neuwertige Artikel mit Originaletikett. Das verleiht deinem Baby einen ganz individuellen Look.

  1. Sicherer und weicher

Gebrauchte Babykleidung hat oft den Vorteil, dass sie bereits mehrfach gewaschen wurde. Dadurch sind potenzielle Schadstoffe oder Chemikalien, die bei der Produktion verwendet wurden, längst ausgewaschen. Ausserdem fühlt sich die Kleidung oft weicher an – perfekt für die empfindliche Babyhaut.

  1. Unterstützung kleiner Unternehmen und Gemeinschaften

Wenn du gebrauchte Kleidung kaufst – sei es auf Flohmärkten, in Secondhand-Läden oder über lokale Plattformen – unterstützt du kleine Unternehmen, Privatpersonen oder lokale Elterninitiativen. So trägst du dazu bei, die Gemeinschaft zu stärken und Geld in der Region zu halten.



Wo findest du Secondhand-Babykleidung?

Es gibt viele Möglichkeiten, gebrauchte Babykleidung zu finden:

  • Flohmärkte und Secondhand-Läden: Hier kannst du direkt stöbern, die Kleidung anfassen und dich von den Angeboten inspirieren lassen.
  • Online-Plattformen: Websites wie Ricardo oder Tutti bieten eine riesige Auswahl an gebrauchter Kleidung – oft nach Grösse oder Marke sortiert.
  • Tauschen mit Freunden oder Eltern-Gruppen: Lokale Eltern-Netzwerke sind eine tolle Möglichkeit, Kleidung zu tauschen oder günstig zu erwerben.

Babykleidung leihen – Flexibel und praktisch

Babykleidung leihen? Klingt ungewöhnlich, aber es ist eine unglaublich smarte Lösung für ein Problem, das alle Eltern kennen: Babys wachsen schneller, als man „Strampler“ sagen kann. Gerade in den ersten Lebensmonaten passt die Kleidung oft nur ein paar Wochen – und schon steht man vor einem Berg ungenutzter Sachen.

Das Leihen von Babykleidung bietet hier eine perfekte Alternative: Du sparst Geld, Platz und Aufwand, während du gleichzeitig etwas für die Umwelt tust. Viele Mietplattformen bieten zudem extrem hochwertige Markenartikel und Kleidung aus Naturmaterialien an, die für Babys empfindliche Haut besonders geeignet sind. Da die Kleidung mehrmals genutzt wird, achten die Anbieter besonders auf Qualität und Langlebigkeit.

Solche Kleidungspakete lassen sich super flexibel mieten. So hast du immer die richtige Grösse zur Hand und kannst die Kleidung zurückgeben, sobald sie zu klein ist.

Wie funktioniert das?

Das Ausleihen von Babykleidung ist einfach und unkompliziert:

  1. Passenden Anbieter finden: Es gibt spezialisierte Plattformen, die nachhaltige Babykleidung zur Miete anbieten – viele davon setzen auf hochwertige Naturmaterialien.
  2. Paket auswählen: Du kannst oft zwischen verschiedenen Boxen wählen, die Anzahl und Art der Kleidungsstücke (z. B. Bodys, Strampler, Mützen) variieren.
  3. Rückgabe: Sobald die Kleidung nicht mehr passt, schickst du sie einfach zurück und erhältst ein neues Paket in der nächsten Größe.

Beliebte Anbieter und Plattformen in der Schweiz

Hier sind einige Beispiele für Plattformen, die Babykleidung zur Miete anbieten:

  • Miniloop: Bietet Babykleidung aus Naturmaterialien, die ökologisch und fair in Europa hergestellt wurdenm, im Abo an. Du kannst zwischen verschiedenen Paketen wählen (z. B. 5, 10 oder 15 Kleidungsstücke pro Monat) und diese flexibel zurückgeben, wenn dein Baby wächst.
  • Babybox: Neben Kleidungssets können auch Einzelstücke wie Jacken, Pyjamas oder Overalls gemietet werden. Praktisch: Lieblingsstücke kannst du kaufen, falls du dich nicht trennen möchtest.
  • Oioioi Baby: Wähle deine Lieblingsfarbe, und die Kleidung wird passend zusammengestellt. Besonders beliebt für ökologische Mode aus Bio-Baumwolle.
  • Nialoo: Stylische Markenmode für Babys bis 12 Monate – einzeln oder im Set mietbar, mit Fokus auf Bio-Qualität und Nachhaltigkeit.

 

Wie viel Babykleidung braucht man wirklich?

Weniger ist oft mehr, auch bei Babykleidung. Viele Eltern neigen dazu, viel zu viel Kleidung zu kaufen – oft bleibt ein Grossteil davon sogar ungenutzt. Um dies zu vermeiden, ist es wichtig zu wissen, was du wirklich brauchst. Durch regelmässiges Waschen und gezieltes Kombinieren kommst du mit wenigen Teilen aus. Zusätzliche Kleidung kannst du dann bei Bedarf leihen oder gebraucht kaufen.

Must-haves im Baby-Kleiderschrank

Die folgende Grundausstattung ist optimal:

  • 5–7 Bodys (lang- und kurzärmelig je nach Saison) – Wickelbodys mit Druckknöpfen sind besonders praktisch, da sie das Überziehen über den Kopf vermeiden.
  • 4–6 Strampler – Für die ersten Wochen sind solche, die sich vorne und an den Beinen aufknöpfen lassen, um das Wickeln zu erleichtern, am besten.
  • 2–3 Pullover oder Jäckchen – Ohne Kapuze, da sie beim Liegen stören könnte.
  • 2–3 Schlafanzüge – Alternativ können auch Strampler verwendet werden.
  • 1 Winteroverall (je nach Jahreszeit) – Für Winterbabys ideal: Modelle mit Umschlagbündchen für Hände und Füsse.
  • 2–3 Dreieckhalstücher – Besonders nützlich, wenn das Baby viel sabbert oder spuckt.
  • 1–2 dünne Baumwollmützen – Für drinnen und als Schutz für empfindliche Köpfe.
  • 1–2 Schlafsäcke – Unbedingt auf die passende Dicke je nach Jahreszeit achten.
  • 3 Paar Söckchen und 2 Paar warme Wollsocken

Darauf solltest du achten

Qualität und Material: Babys haben sehr empfindliche Haut, die besonders in den ersten Monaten geschützt werden muss. Kleidung aus hochwertigen Naturmaterialien wie Bio-Baumwolle, Merino- oder Alpakawolle eignet sich deshalb am besten. Diese sind atmungsaktiv, temperaturregulierend und frei von Schadstoffen. Gütesiegel wie GOTS oder OEKO-TEX bieten zusätzliche Sicherheit.

  • Vorteile von Wolle: Sie wärmt besser als Baumwolle, ist langlebig und hat selbstreinigende Eigenschaften.
  • Vorteile von Bio-Baumwolle: Sie ist vegan, pflegeleicht und preisgünstiger, eignet sich jedoch besser für Eltern mit „Spuckbabys“ und häufigem Wäschebedarf.

Tipp: Bevor das Baby die Kleidung trägt, empfiehlt es sich, diese mit mildem Waschmittel ohne Weichspüler zu waschen, um eventuelle Schadstoffe zu entfernen.

 

Wohin mit den Babysachen?

Sobald dein Baby aus seiner Kleidung herausgewachsen ist, stehst du vor der Frage, was mit den Sachen passieren soll. Anstatt sie einfach in den Schrank zu verbannen, kannst du die Kleidung sinnvoll weitergeben oder nachhaltig nutzen. Hier sind einige praktische und umweltfreundliche Ideen, um Babykleidung sinnvoll loszuwerden:

Möglichkeiten, Babykleidung weiterzugeben

  • Weitergeben an Familie oder Freunde:
    Wenn du Geschwisterkinder hast oder Freunde mit Babys kennst, kannst du die Kleidung direkt weitergeben. Besonders praktisch ist das, wenn die Kinder unterschiedlich alt sind – so bekommt die Kleidung ein neues Leben, ohne grosse Mühe.
    Tipp: Frage rechtzeitig nach, ob Interesse an den Sachen besteht, und plane Übergaben, damit der Austausch regelmässig und unkompliziert bleibt.
  • Spenden an wohltätige Organisationen:
    Viele gemeinnützige Organisationen, Sozialkaufhäuser oder lokale Brockenhäuser nehmen gut erhaltene Babykleidung an und verkaufen sie günstig an bedürftige Familien. Achte darauf, dass die Kleidung sauber und in gutem Zustand ist, um Respekt gegenüber den neuen Besitzern zu zeigen.
  • Verkaufen auf Flohmärkten oder Plattformen:
    Plattformen wie Tutti, Ricardo, oder spezialisierte Kinderkleiderbörsen bieten eine einfache Möglichkeit, Babykleidung zu verkaufen. Du kannst sie entweder selbst vor Ort auf einem Flohmarkt anbieten oder online in Ruhe verkaufen.
    Vorteil: So kannst du etwas Geld zurückgewinnen, das du für die nächsten Anschaffungen nutzen kannst. Flohmärkte eignen sich auch wunderbar, um neue Käufer persönlich kennenzulernen.
  • Tauschbörsen oder Eltern-Gruppen:
    Tauschen macht Spass und schont das Budget. Schau dich in deiner Nachbarschaft, in deinem Freundeskreis oder in lokalen Eltern-Gruppen um. Oft gibt es auch organisierte Tausch-Events in deiner Gemeinde oder online, bei denen du Kleidung, die nicht mehr passt, gegen passende Teile eintauschen kannst.

Weitere nachhaltige Ideen

  • Kinderkleiderbörsen nutzen:
    Viele Quartiere oder Gemeinden organisieren Kinderkleiderbörsen, bei denen du deine Kleidung abgeben und gleichzeitig nach neuen Teilen stöbern kannst. Oft werden die Preise niedrig gehalten, sodass dies eine attraktive Option für viele Eltern ist.
    Tipp: Informiere dich über Abläufe und Bedingungen vorab – oft kannst du einen Wunschpreis festlegen und erhältst dein Geld später.
  • Kleidung aufbewahren:
    Wenn ein Geschwisterchen geplant ist, lohnt es sich, die Kleidung gut sortiert und geschützt aufzubewahren. Verwende beschriftete Boxen oder Vakuumbeutel, um Platz zu sparen und die Kleidung vor Staub zu schützen.



Wie kann ich geliehene Kleidung markieren?

Wenn du Babykleidung verleihst oder ausleihst, ist es wichtig, die Teile eindeutig zu kennzeichnen. So behältst du den Überblick, wem welche Kleidung gehört, und kannst Missverständnisse oder Verluste vermeiden. Mit ein paar einfachen Tricks bleibt die Ordnung im Kleiderschrank bestehen – auch bei geteilten Kleidungsstücken.

Tipps zum Kennzeichnen

  • Personalisierte Kleidersticker: Die praktischen Kleidungssticker von Stickerella eignen sich zum Kennzeichnen am besten. Sticker individuell gestalten, schnell und einfach aufkleben. Sie sind wasserfest, waschmaschinen- und trocknergeeignet und lassen sich rückstandsfrei entfernen.
  • Minimono-Sets: Diese Sets enthalten sowohl Kleidersticker als auch Dekosticker, die perfekt für Babykleidung sind. Sie sind einfach anzubringen und bieten eine elegante Möglichkeit, Kleidung zu personalisieren.

Hinweis: Hast du Kleidung von deiner Freundin, Schwester oder Bekannten ausgeliehen und du möchtest die Sachen etikettieren? Dann bespreche das am besten mit der entsprechenden Person ab. Falls Sie keine personalisierten Sticker auf den Etiketten wünscht, sind niedliche oder neutrale Dekosticker auch eine tolle Alternative.

  • Textilstifte: Verwende einen speziellen Textilstift, um deinen Namen oder ein Symbol auf das Innenetikett der Kleidung zu schreiben. Achte darauf, einen Stift zu wählen, der wasserfest und waschbeständig ist.

  • Farbige Fäden oder Garn: Eine unauffällige Möglichkeit ist, ein kleines Stück farbiges Garn oder Faden in einer Nähmaschine auf das Etikett oder an einer unauffälligen Stelle der Kleidung zu nähen. Du könntest eine bestimmte Farbe für deine Kleidung wählen, um sie schnell wiederzuerkennen.

 

Wo markiere ich die Kleidung am besten?

Die Platzierung der Markierung hängt von der Art der Kleidung und deinen persönlichen Vorlieben ab:

  • Innen am Etikett: Dies ist der ideale Ort für eine diskrete und dauerhafte Markierung. Das Etikett ist leicht zugänglich und stört nicht beim Tragen.
  • Aussen an unauffälligen Stellen: Wenn du die Kleidung sichtbar markieren möchtest, bieten sich Stellen wie der Saum, der Bund oder die Innenseite der Ärmel an. Diese Markierungen bleiben dezent, sind aber trotzdem gut zu finden.

 

Zusätzliche Tipps für geliehene Kleidung

  • Inventarliste erstellen: Mache eine Liste mit allen verliehenen oder geliehenen Teilen. Notiere Grösse, Marke und Besonderheiten, damit du später den Überblick behältst.
  • Fotos machen: Fotografiere die Kleidungsstücke, bevor du sie verleihst oder ausleihst. So kannst du bei der Rückgabe leicht überprüfen, ob alle Teile wieder da sind.
  • Aufbewahrungsbeutel: Verpacke geliehene Kleidung in beschriftete Beutel oder Boxen, um die Sets zusammenzuhalten und Chaos zu vermeiden.

Das Markieren von Babykleidung ist eine einfache, aber effektive Möglichkeit, Verwechslungen zu vermeiden und Kleidung langfristig gut organisiert zu halten.

Nachhaltige Pflege von Babykleidung

Damit Babykleidung lange hält, solltest du auf die richtige Pflege achten. Auch das ist nachhaltig und spart langfristig Geld.

Tipps:

  • Waschen bei niedrigen Temperaturen: Meist reichen 30°C aus.
  • Natürliche Waschmittel: Verzichte auf aggressive Chemikalien.
  • Lufttrocknen: Schonender für die Fasern und umweltfreundlich.

Fazit

Nachhaltige Babykleidung bedeutet nicht nur weniger Belastung für die Umwelt, sondern auch mehr Flexibilität für Eltern. Ob Secondhand, Ausleihen oder Tauschen – es gibt viele Möglichkeiten, Babykleidung sinnvoll und ressourcenschonend zu nutzen.

Mit den personalisierten Kleiderstickern von Stickerella und den Minimono-Sets bringst du Ordnung und Individualität in den Kleiderschrank deines Babys – und trägst gleichzeitig zu einem nachhaltigen Lebensstil bei. Probiere es einfach einmal aus.

 

Zurück zur Übersicht